Würzburger Forum der Kontemplation e. V. (WFdK)

Liebe und tue, was du willst

 

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UlrichMack

 

Ulrich Mack schreibt über die Erfahrung des Einsseins und der unbedingten Liebe und über die lebenslange Aufgabe, für diese Liebe transparent zu werden. E.V.

 

Die Ausgangsfrage lautet: Möchten Menschen glücklich und zufrieden sein, möchten sie in Frieden leben? Darauf gibt es eine eindeutige Antwort: Einem Leben in Hass und Gewalt ist eindeutig ein Leben in Frieden und Gerechtigkeit vorzuziehen. Es gibt ein einheitliches Streben nach Glück, nach Befriedigung, nach sinnvollem Tun und Erleben, dass unser Leben durchdringt.
Wir sind von der Evolution her nicht nur von lebenssichernden Funktionen wie Abwehr, Angriff oder Flucht geprägt, es ist auch die Fähigkeit zur Liebe, verbunden mit Empathie und Fürsorge, biologisch tief in uns verankert.
In der Meditation wird uns durch die Erfahrung der Einheit des Seins bewusst, dass wir schon vom Urgrund her von einer allumfassenden Liebe getragen sind. Diese Erfahrung des Einsseins befreit für einen Augenblick zu einer unbedingten Liebe, Verbundenheit und Einheit; dennoch werden dadurch nicht alle im Leben vorhandenen Probleme und Konflikte aufgelöst.
Das bedeutet: Einerseits sich weder von den aggressiven evolutionären noch von den durch die Erziehung erworbenen Mustern bestimmen zu lassen, sondern sich von der Fähigkeit zur Liebe geleitet zu wissen. Andererseits sich dem Urgrund zu öffnen, um von dieser Liebe motiviert
die biologisch verankerte Liebe zu stärken, die ein situationsangemessenes Verhalten initiieren kann. So getragen kann man Lebenssituationen freundlich annehmen, umfassen und aus dem gewonnenen Freiraum heraus sich verhalten und handeln.
Es bleibt lebenslange Aufgabe, diesen Erfahrungsgrund als Basis für das eigene Leben zu übernehmen und durch die Übung der Meditation transparent für diese Liebe zu werden. Zur Unterstützung des Prozesses bedarf es zusätzlich der bewussten Schulung und Einübung von
Mitgefühl, mit der man eigenes und fremdes Leid anschauen und annehmen kann.
Eine dem Leben dienende Haltung erfordert zudem Achtsamkeit und Disziplin.
Damit ergibt sich eine Doppelbewegung: Vom Sein her wirken diese Kernqualitäten ganz natürlich, automatisch und unbewusst: Liebe, Verbundenheit und Einheit; Sie stärken die Motivation zu mehr Mitgefühl. Bewusst eingeübt und als Fähigkeit eingesetzt, wirken sie befreiend auf die Liebe, die danach strebt, gelebt zu werden.
Ziel ist es, auf dieser Basis das Leben zu gestalten und so einen Beitrag für den Frieden in uns selbst und in der Welt zu leisten.

 

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